Digitalisierung von Einkauf und Finanzen: Das sind die 6 Top-Trends für 2017

Die Feiertage sind vorüber, der Jahreswechsel ist vollzogen. So richtet sich unser Blick nun in die Zukunft und wir fragen uns, was das Jahr 2017 wohl bringen wird. Gerade auf politischer Ebene sind viele Dinge ungewiss: Wie wird sich die Flüchtlingssituation weiter entwickeln? Was bedeutet der neue US-Präsident in weltpolitischer Hinsicht? Und wie gehen die Bundestagswahlen aus?

 

Das werde auch ich Ihnen leider nicht beantworten können. Geht es allerdings um die Zukunft von e-Invoicing und Purchase-to-Pay, bin ich Ihr Mann. Basierend auf dem Wissen aus zahlreichen Kundengesprächen und meiner Arbeit sehe ich folgende Top Trends für das kommende Jahr voraus:

  1. Kollaboration: Enge Zusammenarbeit über Abteilungs- und Unternehmensgrenzen hinweg: Transparenz in Unternehmen ermöglicht es, Handlungsfelder zu identifizieren, vielversprechende Gelegenheiten zu erkennen und zu jedem Zeitpunkt fundierte Entscheidungen zu treffen. Um diese Transparenz zu erreichen, ist die enge Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg essentiell. Denn diese ermöglicht durchgängige, automatisierte Prozesse und die Nutzung der vorhandenen Daten über Lieferanten, Einkaufsverhalten, Ausgaben und Cashflow mit Hilfe von Business Analytics. Parallel zu der internen Zusammenarbeit wird auch jene über Unternehmensgrenzen hinweg an Bedeutung gewinnen. B2B-Netzwerke zum Austausch von Bestellungen und Rechnungen verbinden Geschäftspartner weltweit miteinander, vereinfachen deren Kommunikation, bieten nützliche Zusatzservices und ermöglichen auch hier hohe Transparenz.

  2. Das Nutzererlebnis ist entscheidend: Business-Anwendungen sind häufig nicht sehr nutzerfreundlich gestaltet. Doch das muss nicht sein. Einfach zu bedienende Oberflächen, Apps und die neuesten Technologien werden auch im B2B-Umfeld verstärkt Einzug halten und den Unterschied zwischen Geschäfts- und Endverbraucheranwendungen aufheben. Dies führt zu größerer Akzeptanz bei den Nutzern und effizienterem Arbeiten. Eine große Rolle werden dabei weiterhin cloud-basierte und mobile Technologien sowie von jedermann anwendbare Analytics-Lösungen spielen, die ein flexibles Arbeiten, unabhängig von Ort und Zeit möglich machen.

  3. Künstliche Intelligenz (AI: artificial intelligence) und Robotic Process Automation (RPA) werden P2P-Lösungen erweitern: Lösungen zur Digitalisierung des Purchase-to-Pay-Prozesses umfassen in aller Regel die Möglichkeit, bestimmte Prozessschritte ohne menschliches Zutun, also automatisiert ablaufen zu lassen. Dafür werden im Vorfeld bestimmte Geschäftsregeln und Informationen hinterlegt. Die Lösung wird also programmiert, um exakt diesen oder jenen Schritt automatisch ausführen zu können. In Zukunft werden Anbieter ihre Lösungen mit der Befähigung zum maschinellen Lernen ausstatten. Anwendungen müssen nicht mehr exakt für die Lösung einer Aufgabe programmiert werden, sondern sind programmiert zu lernen, Aufgaben selbständig zu lösen. Das macht die Anwendungen intelligenter und zukunftsfähiger. Gerade im Analytics-Bereich können damit die Daten aus dem P2P-Prozess noch besser genutzt werden.

  4. Das Interesse an der Blockchain-Technologie wird zunehmen: Unternehmen werden sich zunehmend mit den Möglichkeiten beschäftigen, die ihnen neue Technologien für Finanztransaktionen bieten. Die Blockchain-Technologie hat durchaus disruptives Potential im Bereich der Working Capital Optimierung und des vernetzten Purchase-to-Pay. Genauso hat Blockchain das Potenzial, die Geschäftsmodelle und Infrastruktur im gesamten B2B-Geschäftsverkehr grundlegend zu verändern. Die Vorzüge der Blockchain, einer Art dezentralen Datenbank zur Informationsverarbeitung, liegen insbesondere in der systemimmanenten Sicherheit und der fehlenden Notwendigkeit für Intermediäre, wie z.B. Banken. (Wie die sogenannte Distributed-Ledger-Technologie funktioniert, hat die BaFin hier gut erklärt.) Bevor die Vorteile dieser Technologie von Unternehmen jedoch voll genutzt werden können, müssen noch einige Fragen hinsichtlich Standardisierung, Gesetzgebung, Systemintegration und Interoperabilität geklärt werden.

  5. Die „Weisheit von Vielen“ wird cleveres e-Procurement stärken: Im neuen Jahr werden mehr Unternehmen auch im Einkauf auf Kollaboration setzen und auf Informationen zurückgreifen, die einer Menge statt Einzelnen entspringen, zum Beispiel bei der Bewertung von Lieferanten. Mitarbeiter werden so stärker motiviert, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam auf das Erreichen der Unternehmensziele hinzuarbeiten. Im Ergebnis kann man größere Einsparungen als beim traditionellen e-Procurement und eine höhere Agilität des Unternehmens erreichen.

  6. Corporate Social Responsibility (CSR) wird weiterhin von großer Bedeutung sein: Die unternehmerische Verantwortung gegenüber der Gesellschaft in Form einer nachhaltigen Entwicklung wird nicht nur für Unternehmen selbst wichtig sein, sondern auch bei der Auswahl von Geschäftspartnern. Mit papierlosen Prozessen kann Müll vermieden und der CO2-Fußabdruck reduziert werden. E-Invoicing und e-Procurement besitzen also auch im Rahmen von CSR-Initiativen hohe Attraktivität.

Sie wollen sich für die Zukunft wappnen und die Trends in Ihrem Unternehmen aufgreifen? Dann lassen Sie uns miteinander sprechen, wie das konkret gestaltet werden kann. Schicken Sie uns einfach eine NachriKontaktcht über das Kontaktformular.

Vice President Customer Services Basware
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